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Ein architektonisches Statement

17. August 2025

Eingebettet in eine grüne Oase aus altem Baumbestand, Vogelgezwitscher und liebevoll gepflegter Landschaft, trifft im Hotel Eden im Park konzeptuelle Baukunst der Basler Architekten Herzog & de Meuron auf natürliche Schönheit.

Wer den Park des Hotels Eden betritt, spürt sofort die besondere Atmosphäre. Zwischen hohen Bäumen und kunstvoll gestalteten Wegen ragt eine schlichte Struktur hervor. 1987 realisierten die renommierten Architekten Herzog & de Meuron hier ein architektonisches Experiment, das bis heute ästhetische Klarheit, intellektuelle Tiefe und künstlerische Verspieltheit vereint. Der Pavillon ist nicht nur ein Bauwerk, sondern ein Bestandteil des Gartens – und zugleich ein autonomes Kunstobjekt.

Zwischen Minimalismus und Poesie
Der Pavillon folgt einer klaren geometrischen Struktur: Decke, Bodenplatte und vier vertikale Stützen. Doch in den Details offenbart sich eine vielschichtige Botschaft: Die vier Träger sind keine gewöhnlichen Säulen – sie formen die Buchstaben E, D, E, N. Nur aus einem bestimmten Blickwinkel lassen sich die Lettern als Wort erkennen. Aus anderen Perspektiven erscheinen sie als abstrakte, beinahe biomorphe Formen, die sich harmonisch zwischen die Baumstämme einfügen.

Die architektonische Poesie erschliesst sich erst im Gehen, Beobachten und Innehalten. Der Pavillon balanciert zwischen natürlicher Integration und künstlicher Präsenz. Die verwendeten Elemente – schwarzer Beton, klare Linien, reduzierte Flächen – treten nicht in Konkurrenz zur Natur, sondern schaffen Raum für Interpretation und Reflexion. Der Betrachter wird zum aktiven Entdecker – eine Bewegung, die ganz dem Geist des Achtsamkeitsgartens entspricht.

Beton in seiner leichtesten Form
Der verwendete schwarze Beton bildet einen bewussten Kontrast zum Grün des Parks. Er wirkt weder kalt noch schwer – vielmehr erscheint er durch die filigrane Ausführung fast schwebend. Das durchbrochene Dach lässt Licht und Schatten durchfluten und erzeugt ein lebendiges Spiel auf dem Boden – wie Sonnenstrahlen, die durch ein Blätterdach tanzen.

Das EDEN-Prinzip
Die Verwendung des Wortes EDEN ist mehr als nur ein architektonischer Gag. Es verweist auf den biblischen Garten Eden, einen Ort der Harmonie, des Ursprungs, der Verbindung zwischen Mensch und Natur. In diesem Pavillon verschmelzen all diese Aspekte: Er ist Rückzugsort, Kunstinstallation und Meditationsraum zugleich.

Was der Pavillon symbolisiert, zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Konzept des Hotels Eden im Park: Wertschätzung für Natur und Kultur, für Gestaltung und Sinnhaftigkeit. Das Zusammenspiel von naturnaher Gestaltung, hochwertigen Materialien, nachhaltigem Denken und künstlerischem Anspruch macht das Hotel zu einem ganz besonderen Ort – nicht nur für Gäste, sondern auch für Spaziergänger, Kunstliebhaber und Architekturinteressierte.

Kunst im Park
Neben dem Pavillon finden sich im Park seit 2017 auch filigrane Federstahl-Skulpturen der Schweizer Künstler Daniel Meili und Bruno Loetscher. Die Skulpturen interagieren mit Licht, Wind und Umgebung – genau wie der Pavillon selbst. Gemeinsam schaffen die Kunstwerke eine Schnittstelle zwischen Kunst, Natur und Mensch, die selten so harmonisch gelingt.

  • Pavillon im Park

  • Modell des Pavillon

  • Skizze Herzog & de Meuron Basel Ltd.

  • Skizze Herzog & de Meuron Basel Ltd.

  • Geniessen unter dem Pavillon

  • Kunst im Park Eden

  • Kunst im Park Eden

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