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Metamorphosen und Denkmalschutz

18. April 2023

Vier Jahre Modernisieren, Renovieren, Erweitern kommen zu einem Ende. Am 1. Juni öffnet der Schützen endlich wieder seine Tore. Verantwortlich für die Arbeiten ist Dr. Conrad Jauslin, Verwaltungsratspräsident der Schützen Rheinfelden Immobilien AG. Wir haben ihn gefragt, welche Metamorphose der Schützen durchlief?

Dr. Conrad Jauslin: Bautechnisch vollziehen wir einen Quantensprung: Das Gebäude ist 150 Jahre alt, in den vergangenen 50 Jahren wurden kaum Änderungen vorgenommen. Jeder Eingriff ist also eine Auseinandersetzung mit dem Denkmalschutz. Gleichzeitig ist die heutige Gebäudetechnik ein hochkomplexes Werk der Steuer­ und Regeltechnik. Beide Ebenen bringen wir nun zusammen und haben den Schützen von Grund auf modernisiert. Das Ergebnis ist ein historisches Gebäude auf dem heutigen Stand der Technik – bei höchstem Komfort.

 

Wo zeigen sich die Veränderungen am deutlichsten?

Wir haben nicht nur die Infrastruktur modernisiert, wir haben auch die Zimmer vergrössert und viel Wert auf eine wertige Ausstattung gelegt. Auch der Garten wurde neu angelegt. Bis seine ganze Schönheit sichtbar wird, dauert es allerdings noch ein paar Wochen. Alles in allem strahlt der Schützen künftig sehr viel Ruhe aus: Man darf sich stimulieren lassen, wird aber nicht überflutet. Wir wollten ein inspirierendes Ambiente schaffen und positive Impulse setzen.

 

Das unterstreicht die Werteorientierung des Schützen. Wie gelang die Umsetzung?

Es war anspruchsvoll, denn es geht um viel mehr als «nur» um die Bautechnik. Wir wollten höchsten Komfort auf dem neuesten Stand der Technik – und das in einem geschichtsträchtigen Haus – Eine Herausforderung. Das fängt bei einem ausgeklügelten Beleuchtungskonzept an und hört bei den Nasszellen auf. Wir haben dafür hochwertige und moderne Materialien gewählt, die auf die alte Bausubstanz abgestimmt sind. Besonders gefordert hat uns der Brandschutz: Die Tragstruktur des Hauses ist eine Holzkonstruktion, diese mussten wir einkleiden, ohne die Bausubstanz zu verändern. Alle Leitungen für Strom, Wasser und Digitalisierung sind darin nun brandschutztauglich verlegt. Selbstverständlich ist das gesamte Haus behindertengerecht und für alle Menschen einfach zugänglich.

 

Welche Veränderungen sind auf den ersten Blick nicht sichtbar?

Die Logistik haben wir neu konzipiert. Sie ist in einer Anlieferzone zentralisiert und von aussen besser zugänglich. Dafür wurde das gesamte Untergeschoss umgebaut, der Boden zum Teil leicht abgesenkt und mit Warenlift und Hebebühne ausgestattet. Für die Mitarbeitenden ist das enorm praktisch, die Wege sind kürzer und Arbeiten viel effizienter.

 

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Das gesamte Projekt, von der Planung über die Realisierung bis zur Eröffnung hat acht Jahre in Anspruch genommen. Jetzt freue ich mich, dass wir es dem Betrieb - so wie bestellt - wieder übergeben können.

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