Die Sprache des Weins
30. September 2025
Profis beschreiben Weine wortgewaltig – von dunklen Beeren bis nassem Waldboden. Doch wie antwortet der «normale» Weingeniesser? Oft schlicht und ehrlich: «Hm, ganz lecker». Dabei braucht es gar nicht viel, um Wein gezielter zu beschreiben.
Was Profis anders machen
Wein zu beschreiben ist keine Kunstform für Elitäre – es ist eine Frage der Aufmerksamkeit. Profis arbeiten mit klaren Kategorien und einem feinen Gespür. Sie bewerten nicht nur den Geschmack, sondern nehmen Farbe, Geruch, Textur und Nachhall bewusst wahr. Der Geschmack eines Weins entfaltet sich nicht beim ersten Schluck, sondern entwickelt sich über mehrere Sinne – und ganz besonders am Gaumen. Unsere Zunge erkennt süss, sauer, salzig, bitter und umami – das Zusammenspiel macht den Wein zu einem komplexen Erlebnis. Jede dieser Geschmacksrichtungen sendet über spezielle Botenstoffe Signale ans Gehirn. Das Zusammenspiel daraus ergibt das komplexe Geschmackserlebnis, das wir als «gut» oder «nicht gut» empfinden – oder mit etwas Übung als «samtig», «würzig», «tanninreich» oder «elegant».
Ein kleiner Profi-Tipp: Wein nach dem Schluck kurz im Mund behalten oder sogar ausspucken. So spürst du den Nachhall intensiver – ob spritzig, samtig oder kraftvoll.
So gelingt deine Weinprobe zu Hause
Eine eigene Weinprobe zu Hause ist nicht nur stilvoll und unterhaltsam – sie ist auch eine hervorragende Gelegenheit, dein Weinwissen zu erweitern. Mit wenigen Mitteln kann man selbst oder mit Freunden einen genussvollen Abend gestalten.
- Wähle ein Thema – eine Rebsorte (z. B. Riesling oder Pinot Noir) oder eine Region (Tessin, Bordeaux, Südtirol)
- Dann brauchst du:
3–6 Weine in neutraler Reihenfolge (von leicht zu kräftig)
Stillwasser & Weissbrot zur Neutralisierung
Spuckbecher – ja, auch zu Hause empfehlenswert
Notizzettel oder Bewertungsbögen
Raum ohne Duftkerzen oder starkes Parfum
Die Verkostung: Schritt für Schritt
Auge – Nase – Mund: Diese Reihenfolge hilft dir, strukturiert zu probieren.
Auge: Die Optik
Farbe & Klarheit sagen viel über Alter, Ausbau und Typ
Tränenbildung im Glas deuten auf Alkohol- oder Zuckergehalt hin
Nase: Der Duft
Vorsichtig schwenken, dann tief riechen
Noten wie Zitrus, Apfel, Vanille, Holz, Kräuter oder Pilze entdecken
Mund: Der Geschmack
Süsse, Säure, Tannin, Körper und Länge beurteilen
Mit jedem Glas wird dir die Weinsprache vertrauter – probier es aus!
Keine Lust auf Gläser spülen?
Wenn du lieber in stilvoller Atmosphäre geniesst, statt zu Hause Weine auszuwählen und Gläser zu spülen, dann haben wir genau das Richtige für dich: Gönn dir ein echtes Weinerlebnis – ganz ohne Vorbereitung! Erlebe das Wilde Wine & Dine am Freitag, 17. Oktober 2025 im Restaurant Schiff.
In entspannter Umgebung direkt am Wasser wirst du von Alex Aebi, Weinfachberater der Siebe Dupf Kellerei Liestal, durch eine Auswahl auserlesener Weine geführt. Dazu servieren wir ein herbstliches Wildmenü, das in liebevoller Abstimmung auf die Weine kreiert wurde. Tauche ein in einen Abend voller Geschmack und Eleganz, der Gaumen und Sinne gleichermassen verwöhnt.
Übrigens: Wer nach dem Dinner gleich ins Bett fallen möchte, bucht ein Zimmer im Hotel Schiff und startet den nächsten Tag mit einem gemütlichen Frühstück am Rhein.
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